Für einen Gesundungsprozess bedarf es zwischenmenschlicher Beziehungen, die Offenheit in einer geschützten und wohlwollenden Atmosphäre.
Dazu ein Zitat von Richard Beauvais (1964):
"Wir sind hier, weil es letztlich kein Entrinnen vor uns selbst gibt. Solange der Mensch sich nicht selbst in den Augen und Herzen seiner Mitmenschen begegnet, ist er auf der Flucht. Solange er nicht zulässt, dass seine Mitmenschen an seinem Innersten teilhaben, gibt es für ihn keine Geborgenheit. Solange er sich fürchtet, durchschaut zu werden, kann er weder sich noch andere erkennen - er wird allein sein.
Wo können wir solch einen Spiegel finden, wenn nicht in unseren Nächsten? Hier in der Gemeinschaft kann ein Mensch erst richtig klar über sich werden und sich nicht mehr als den Riesen seiner Träume oder den Zwerg seiner Ängste sehen, sondern als Mensch, der - Teil eines Ganzen - zu ihrem Wohl seinen Beitrag leistet.
In solchem Boden können wir Wurzeln schlagen und wachsen; nicht mehr allein - wie im Tod - sondern lebendig als Mensch unter Menschen."
Die therapeutische Gruppe bietet einen vertrauten Rahmen, sich über persönliche Themen und Schwierigkeiten auszutauschen. Die Erfahrung, mit den individuellen Themen nicht alleine zu sein, kann sehr entlastend wirken.
Eine Gruppe kann eine hilfreiche Unterstützung bieten, einen anderen Umgang mit sich und anderen zu erlernen bzw. zu verbessern. Konstruktive Rückmeldungen anderer zu erhalten, erhöht den Zugang zu eigenen Fähigkeiten, stärkt das Selbstwertgefühl und schaffte neue Perspektiven und Anregungen.
Im Miteinander können wertschätzende Kommunikationsstrukturen geübt werden, welche den Lebensalltag eines Jeden verbessern können.